Fäll­mit­tel­do­sie­rung im akti­ven Bade­be­trieb

Um die Trü­bung und Phos­phor­kon­zen­tra­ti­on im Was­ser zu ver­rin­gern, kön­nen in Bädern mit bio­lo­gi­scher
Was­ser­auf­be­rei­tung Fäll­mit­tel ein­ge­setzt wer­den, die ins Schwimm­be­cken oder auf spe­zi­el­le
Fil­ter­be­rei­che gege­ben wer­den. Aus ver­schie­de­nen Grün­den wur­de dies bis­her nachts bzw. außer­halb
der Öff­nungs­zei­ten prak­ti­ziert, nun wur­de die Fäll­mit­tel­do­sie­rung auch wäh­rend des Bade­be­trie­bes
getes­tet.

Wie wir­ken Fäll­mit­tel im Was­ser?

Beim Betrieb von Bädern und Schwimm­tei­chen mit bio­lo­gi­scher Was­ser­auf­be­rei­tung gilt Phos­phor, der
haupt­säch­lich durch Bade­gäs­te ein­ge­tra­gen wird, als der­je­ni­ge kri­ti­sche Nähr­stoff, der das Wachs­tum
von Algen för­dert oder begrenzt. Um das uner­wünsch­te Algen­wachs­tum zu ver­hin­dern, wird in
vie­len Bädern über Nacht das che­mi­sche Fäll­mit­tel Eisen(III)-chlorid (FeCl3) zuge­führt, das mit dem
Phos­phor bzw. dem Phos­phor, reagiert und eine wenig lös­li­che Bin­dung ein­geht. Die unlös­li­chen
Teil­chen akku­mu­lie­ren sich zu grö­ße­ren Flo­cken, die ent­we­der von den Fil­tern auf­ge­nom­men wer­den
oder aber auf dem Boden sedi­men­tie­ren und dort abge­saugt wer­den kön­nen.

War­um wur­den sie bis­her nicht wäh­rend des Bade­be­triebs ins Becken gege­ben?

Auf­grund der Annah­me, dass das Flo­ckungs- und Sedi­men­ta­ti­ons­ver­hal­ten von den Bewe­gun­gen
der Bade­gäs­te im Was­ser beein­träch­tigt wer­den und außer­dem das Sedi­ment nach gerin­ge­rer hydrau­li­scher
Umwäl­zung am Mor­gen bes­ser ent­fernt wer­den könn­te, wur­de die Dosie­rung bis­her nur nachts durch­ge­führt. Dadurch stand aller­dings der ein­ge­tra­ge­ne Phos­phor jeweils wäh­rend des Tages­be­trie­bes als Nähr­stoff für Algen zur Ver­fü­gung und wur­de vor der Aus­fäl­lung bereits zum Teil in Bio­mas­se umge­setzt. Dies wie­der­um kann nega­ti­ve Ein­flüs­se auf die Ein­trü­bung des Was­sers und damit auf das Bade­er­leb­nis und die Per­so­nen­ret­tung haben.

Um zu prü­fen, ob eine unmit­tel­ba­re Aus­fäl­lung des Phos­phors direkt nach dem Ein­trag einen posi­ti­ven
Effekt auf die Phos­phor­re­duk­ti­on ins­ge­samt haben könn­te, wur­de die Dosie­rung von FeCl3 tags­über wäh­rend des akti­ven Bade­be­trie­bes getes­tet.

[PK]

Den voll­stän­di­gen Arti­kel fin­den Sie in unse­rer Natur­bad­In­fo Aus­ga­be 2025