DANA 2.0 – Von der Daten­ab­la­ge zur Steue­rungs­zen­tra­le des Natur­ba­des (Teil 2)

Auf einen Blick den aktu­el­len Zustand des Natur­ba­des erfas­sen und steu­ern

Die Daten­bank Natur­frei­bä­der (DANA) wur­de vor 2007 als Online­platt­form zur Doku­men­ta­ti­on der Betriebs­füh­rung und der Ursa­chen­for­schung und Lösungs­fin­dung beim Auf­tre­ten von Betriebs­stö­run­gen ent­wi­ckelt. Dar­über hin­aus lie­fer­te sie Grund­la­gen für For­schun­gen und Daten zur Wei­ter­ent­wick­lung von Regel­wer­ken. 

In der 2019er Aus­ga­be der Natur­bad­in­fo wur­de bereits über die sich ver­än­dern­den Nut­zer­an­for­de­run­gen und die dahin­ge­hen­de Wei­ter­ent­wick­lung von DANA mit den fort­schrei­ten­den tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten berich­tet.

Mit der Fer­tig­stel­lung der Daten­bank DANA 2.0 im Jahr 2020 gibt es nun vie­le zusätz­li­che und erwei­ter­te Funk­tio­nen sowie eine außer­or­dent­lich nut­zer­freund­li­che und intui­ti­ve Ober­flä­che.

DANA dient in sei­ner neu­en Erschei­nungs­form nicht mehr aus­schließ­lich der Daten­ab­la­ge, son­dern ermög­licht nun unter ande­rem auch die Steue­rung einer Anla­ge.

Zu beto­nen ist hier­bei vor allem, dass DANA 2.0 für den Nut­zer nicht mehr nur auf dem sta­tio­nä­ren Com­pu­ter zu bedie­nen ist. Zahl­rei­che Funk­tio­nen wer­den jetzt auf jedem netz­fä­hi­gen Hand­ge­rät, über­sicht­lich, tech­nisch aktu­ell und optisch anspre­chend zur Ver­fü­gung gestellt, sodass der Nut­zer von über­all aus auf DANA zugrei­fen kann.

DANA 2.0 — Funk­tio­nen

Das Dash­board bil­det die Start­sei­te einer jeden Anla­ge. Hier fin­den sich zum einen die Live-Daten der Anla­ge (Betriebs­zu­stand, Tem­pe­ra­tur­mes­sun­gen und Anla­gen­las­ten) und zum ande­ren dyna­mi­sche oder sta­ti­sche Gra­fi­ken aus der Daten­ana­ly­se, die ein­ge­blen­det wer­den kön­nen, um einen unmit­tel­ba­ren und indi­vi­du­el­len Über­blick über den Betrieb der Anla­ge zu gewin­nen. Dar­über hin­aus gibt es an die­ser Stel­le Ver­knüp­fun­gen zu wich­ti­gen Menü­punk­ten wie dem Alarm­ma­nage­ment oder der Steue­rungs­ober­flä­che.

Bei­spiel: Anla­gen-Dash­board

Im Stand­ort­pro­fil sind unter ver­schie­de­nen Rei­tern die wich­tigs­ten Stand­ort-Infor­ma­tio­nen hin­ter­legt und bear­beit­bar. Unter ande­rem fin­den sich hier Kon­takt­da­ten der wich­tigs­ten betriebs­ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen und Doku­men­tewie die Betriebs­an­lei­tung, Zeich­nun­gen und Sche­ma­ta, sowie dar­über hin­aus War­tungs­plä­ne und die für die Daten­er­fas­sung ange­leg­ten Mess­grup­pen.

Für einen direk­ten und unkom­pli­zier­ten Infor­ma­ti­ons­zu­gang ist es hier mög­lich hin­ter­leg­te Doku­men­te bei­spiels­wei­se direkt in der Web­ober­flä­che zu durch­su­chen und zu fil­tern. Sodass es mög­lich ist schnell an gewünsch­te Infor­ma­tio­nen zu gelan­gen.

Bei­spiel: Stand­ort

Labor­da­ten oder manu­el­le Mes­sun­gen kön­nen für die kon­fi­gu­rier­ten Mess­punk­te einer Anla­ge in der Daten­er­fas­sungein­ge­tra­gen wer­den und ste­hen anschlie­ßend für die Daten­ana­ly­se zur Ver­fü­gung. 

Dabei wer­den durch die hin­ter­leg­ten Nor­men und Richt­li­ni­en Grenz­wer­te far­big ein­ge­blen­det und dyna­misch an die Ein­ga­be ange­passt. So kön­nen einer­seits Mess- oder Kali­brier­feh­ler direkt bemerkt wer­den, oder im Fal­le einer Grenz­wert­über­schrei­tung sofor­ti­ge Maß­nah­men ergrif­fen wer­den. Im Fal­le von Über­schrei­tun­gen kön­nen mess­wert­spe­zi­fi­sche Infor­ma­tio­nen zur Pro­blem­fin­dung und ‑behand­lung ein­ge­blen­det wer­den.

Für gro­ße Daten­men­gen (z.B. Labor­da­ten) oder his­to­risch ange­leg­te Daten kann der CSV-Import genutzt wer­den. Dort kön­nen bestehen­de Tabel­len im CSV-For­mat direkt in DANA 2.0 ein­ge­le­sen wer­den, ohne jeden Wert manu­ell ein­tra­gen zu müs­sen. Auf die­sem Weg ein­ge­le­se­ne Daten wer­den in bestehen­de Mes­sun­gen inte­griert und bie­ten den vol­len Funk­ti­ons­um­fang manu­el­ler Mes­sun­gen.

Bei­spiel manu­el­le Daten­ein­ga­be

Für die Daten­ana­ly­se wer­den oft vie­le Daten und ver­schie­dens­te Para­me­ter par­al­lel betrach­tet und aus­ge­wer­tet. Um die Aus­wer­tung von Betriebs­da­ten so ein­fach und effek­tiv wie mög­lich zu gestal­ten, ist die Gra­fik­ober­flä­che der Daten­ana­ly­se sehr intui­tiv und benut­zer­ori­en­tiert gestal­tet. Ver­füg­ba­re Daten aus Sen­so­rik, Betriebs­pa­ra­me­tern oder Labor­mes­sun­gen kön­nen hier mit­hil­fe ver­schie­de­ner Fil­ter­op­tio­nen (Becken­ar­ten, Mess­ty­pen, etc.) und/oder der Aus­wahl von bestimm­ten Zeit­in­ter­val­len sor­tiert und dar­ge­stellt wer­den.

Beson­ders her­vor­zug­he­ben ist an die­ser Stel­le auch die tabel­la­ri­sche Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Kal­ku­la­tio­nen wie Mit­tel­wer­te, Grenz­wert­über­schrei­tun­gen, mini­mal- und maxi­mal-Wer­te, die auto­ma­tisch erstellt und dyna­misch an die ein­ge­stell­ten Zeit­räu­me ange­passt wird.

Soll­te die Bear­bei­tung der vor­lie­gen­den Daten mit bewähr­ten Tools in Tabel­len­kal­ku­la­ti­ons­pro­gram­men wie Micro­soft Excel gewünscht sein, kön­nen die­se ganz ein­fach als CSV-Datei expor­tiert und extern wei­ter­be­ar­bei­tet wer­den. Alle dar­ge­stell­ten Daten kön­nen zudem als vor­kon­fi­gu­rier­te Sets gespei­chert und auf dem Dash­board per­ma­nent ange­zeigt wer­den.

Bei­spiel: Daten­ana­ly­se

Für die Steue­rung der Anla­ge ist in DANA 2.0 eine hoch­si­che­re und indi­vi­du­ell an die Anla­ge ange­pass­te Steue­rungs­ober­flä­che inte­griert. Neben der Anzei­ge von Live-Daten der wich­tigs­ten Betriebs­pa­ra­me­ter und ‑modi besteht hier die Mög­lich­keit, Anla­gen­pa­ra­me­ter wie zum Bei­spiel die Anla­gen­last­kor­rek­tur von ver­schie­de­nen Fil­tern aus der Fer­ne zu ver­än­dern oder bestimm­te Para­me­ter anzu­pas­sen. Damit wird erst­mals die beque­me Ein­stel­lung von Betriebs­pa­ra­me­tern, für die­se in der Ver­gan­gen­heit ein Ein­griff vor Ort not­wen­dig gewe­sen wäre, mög­lich. 

Die Steue­rungs­ober­flä­che kann aktu­ell fle­xi­bel von einem PC oder Lap­top und in Zukunft vor­aus­sicht­lich eben­falls von einem Smart­phone erreicht wer­den.

Bei­spiel: Steue­rungs­ober­flä­che (Über­sicht)

Für das Alarm­ma­nage­ment kön­nen Mess­grö­ßen (z.B. essen­ti­el­le Betriebs­pa­ra­me­ter) in DANA 2.0 indi­vi­du­ell als Alar­me dekla­riert wer­den. Die­se sind direkt in der Daten­bank ersicht­lich und his­to­risch hin­ter­legt, sodass für den Stand­ort ver­ant­wort­li­che Per­so­nen einen schnel­len Über­blick über die Lage in der jewei­li­gen Anla­ge erhal­ten. Typi­sche Alarm­mel­dun­gen kön­nen hier bei­spiels­wei­se Betriebs­pa­ra­me­ter wie Schacht­gren­zen oder Pum­pen­aus­fäl­le, aber auch was­ser­che­mi­sche oder ‑bio­lo­gi­sche Grenz­wert­über­schrei­tun­gen durch manu­el­le oder Labor-Mes­sun­gen sein.

Zu jedem Stand­ort ist es dar­über hin­aus mög­lich Alarm-Emails zu defi­nie­ren, an die eine auto­ma­ti­sche Nach­richt bei Alarm­aus­lö­sung erfolgt.

Bei­spiel Alarm-Anzei­ge Natur­frei­bad

Über die Daten­ein­ga­be hin­aus ist es mög­lich für bestimm­te War­tungs­auf­ga­ben, die in wie­der­hol­ten Inter­val­len oder auch ein­ma­lig zu bestimm­ten Zeit­punk­ten der Sai­son vor­ge­se­hen sind (z.B. In- und Außer­be­trieb­nah­me, vor Ort Ter­min oder War­tungs­ter­mi­ne mit exter­nen Fir­men), einen indi­vi­du­el­len War­tungs­plan zu erstel­len. Die­ser zeigt anste­hen­de und über­fäl­li­ge War­tungs­auf­ga­ben an, sodass Betrei­ber und Ver­ant­wort­li­che lau­fend infor­miert sind. 

Das War­tungs­tool ermög­licht hier­bei die Defi­ni­ti­on von anla­gen­spe­zi­fi­schen War­tungs­auf­ga­ben hin­sicht­lich War­tungs­punkt (Ort der Anla­ge), ver­ant­wort­li­cher Per­so­nen­grup­pe und Zeit­raum bzw. War­tungs­in­ter­vall. Nach erfolg­ter War­tung kann die­se bestä­tigt und optio­nal kom­men­tiert wer­den. Dies ermög­licht orga­ni­sier­te Abläu­fe und eine lücken­lo­se Doku­men­ta­ti­on der Betriebs­füh­rung.

Bei­spiel War­tungs­auf­ga­ben

Kurz: DANA 2.0 lie­fert dem Betrei­ber die Mög­lich­keit täg­lich auf einen Blick den Betriebs­zu­stand eines Natur­ba­des zu erfas­sen und not­wen­di­ge Maß­nah­men zu ergrei­fen – bei Bedarf auch über einen direk­ten Zugriff auf die Bad­steue­rung (SPS).