Schwimmender Pool mit Süß- & Salzwasser
Im Rahmen der Neuerschließung des ehemaligen Freihandelshafens in Göteborg, Schweden wurde für die Stadt ein Masterplan entwickelt. Parallel im Rahmen dieses Masterplans wurden auf den damaligen Industriebrachen Pilotprojekte entwickelt, errichtet und betrieben. Das Ziel war einen Eindruck zu bekommen wie die umgesetzten Projekte von der Bevölkerung angenommen werden.
Als einer der Pilotprojekte wurde 2007 in Zusammenarbeit von Polyplan und Raumlabor ein erster schwimmender Pool mit biologischer Wasseraufbereitung geplant. Nach einer ersten Testphase wurde entschieden dieses Projekt langfristig weiter zu betreiben.
Die Pilotanlage bestand aus einer Schwimmenden Beckenkonstruktion aus Stahl, die seitlich an Betonschwimmer angeflanscht wurde. Die Wasseraufbereitung bestand aus in Containerschuten eingebauten nicht überstauten Bodenfiltern. Ein Technikcontainer beinhaltete die sonstige Anlagentechnik. Der Eintritt war grundsätzlich kostenfrei, die Besucher mussten sich aber wegen des starken Andrangs via Internet für einen Timeslot von je einer Stunde anmelden.
Dieser Pool wurde von der Göteborger Bevölkerung so gut angenommen (250–500 Badegäste pro Tag bei einer Beckengröße von nur 15*6 (90 m²), dass die Stadt Götheborg beschloss, hier eine umfangreichere Anlage auch in den Masterplan zu integrieren. 2021 bis 2022 erfolge dann die Neuplanung. Von 7/2022 bis 6/2023 wurde die das größer angelegte Bad errichtet.
Als Weltneuheit wurde hier das unter der Süßwasserlinse liegende Salzwasser der Ostsee angezapft. Die geplante Becken sind nach unten hin offen und ragen tief in die Salzwasserlinse hinein. Im Betrieb wird das Süßwasser dann aus den Becken evakuiert und es steigt das schwere Tiefenwasser mit einer Salinität von 10,3 g/l auf.
Mit dem aufsteigenden Ostseewasser eröffnet sich dem Badegast ein Fenster in den „Ozean“ klares, sauberes Wasser mit der typischen Salzwasserbiozönose.
[PK]
Den vollständigen Artikel finden Sie in unserer NaturbadInfo Ausgabe 2024